SOZIAL. ENGAGIERT. INKLUSIV.

Caritasverband Hochrhein e.V.

Unsere Bergzyt-Tour, gesponsert vom Kaufhaus May

29. August 2014

Mitarbeiter der Caritaswerkstätten Hochrhein waren eingeladen zu einer Bergtour zum Gletscher Tödi in den Schweizer Bergen. Gesponsert wurde uns diese sehr eindrucksvolle, unvergessliche Wanderung vom Kaufhaus May. Das Kaufhaus May Team hatte Mützen gestrickt und verkauft. Dieser Erlös kam uns für diese Tour zugute.

Am 2. Juli 2014 wurden wir, Sara Raatz, Sandra Birker und Gerd Kunkel morgens an der Caritaswerkgemeinschaft in Bad Säckingen von Frau Gröber abgeholt. Das Gepäck wurde minimiert, in den Bus geladen und los ging die Reise. Wir erreichten nach ca. 2 Stunden Autofahrt den Treffpunkt Linthal bei Glarus in den Glarner Alpen, von wo wir nach einer abenteuerlichen Fahrt mit einem „Alpentaxi“ zum Ausgangsort unsere Bergtour gelangten.

Bergzyt-Tour

Unsere völlig verregnete erste Tagesetappe führte über Stock und Stein und verlangte von uns einiges an körperlicher Kondition ab. Unser gut ausgestattetes Gepäck mit Sonnenhut, Sonnencreme, Sonnenbrille, aber auch Regenkleidung kam alles in Einsatz. Doch auch das Regenwetter konnte uns die Laune an dieser Tour nicht verderben, und die Aussichten für den nächsten Tag waren sonnig. Und so kletterten wir mit sieben Teilnehmern in den verregneten Schweizer Bergen 1000 Höhenmeter hinauf Richtung Gipfel.

Gabi Aschwanden, unsere Bergführerin, informierte uns auf unserer Wanderung über die Schweizer Flora und Fauna. Ich hatte den Eindruck, Gabi Aschwanden kennt jeden Grashalm, jeden Stein und alle Kräuter persönlich. Sie konnte uns diese immer benennen und wusste auch, wie sie in der Naturmedizin eingesetzt werden. Über fließende Bäche, mit einem Molch im Grünen erlebten wir die Natur der Bergwelt zum Anfassen und in ihrer ganzen Vielfalt.

Bergzyt-Tour

Als sich der erste Tag zu Ende neigte, trafen wir mit einem Bärenhunger auf unserer Fridolinshütte erschöpft, aber glücklich ein. In einer kleinen, angeheizten Stube nahmen wir nun hungrig unser Abendessen in geselliger Runde ein. Unsere Schinkennudeln schmeckten nach so viel frischer Bergluft einfach himmlisch!!!
Nach gemeinsamer getaner Arbeit in der Küche ließen wir den Abend gemütlich mit ein paar Spielen ausklingen. Todmüde fielen wir bald an dem noch jungen Abend in unsere Betten.

Am nächsten Morgen um 6 Uhr weckte uns Gabi. Sie wollte mit ein paar Frühaufstehern auf eine Hütte Richtung Berggipfel wandern. Als wir an diesem Morgen aufwachten, lachte schon die Sonne in ihren kräftigen Farben die Bergspitzen an. So war das Aufstehen beinahe mühelos. Also machten wir uns nüchtern in unserem Wanderoutfit auf den Weg. Dieser Aufstieg hatte es in sich und verlangte uns einiges ab. Er führte uns zur Grünhornhütte knapp unterhalb des Gipfels. Unterwegs wurden wir von unserer Wanderführerin mit Müsliriegeln und Marschtee versorgt.
Nach 2 Stunden kehrten wir wieder zur Fridolinshütte zurück, wo auf uns ein leckeres und reichhaltiges Frühstück wartete. Wir wurden verwöhnt mit Kaffee und Tee, leckeren Brötchen und Brot, Aufschnitt, Marmeladen, Nutella…, einer reichhaltigen sehr leckeren Auswahl an allem, was das Herz begehrt. Gabi bereitete uns ein selbstgemachtes schmackhaftes Müsli zu, welches wir noch mit Trockenfrüchten, Kaba, Haselnüssen und noch vielem mehr verfeinern konnten.

Gut gestärkt traten wir unseren Rückweg an und stiegen auf einem anderen Pfad wieder ab. Dieser Abstieg hatte es streckenweise in sich und führte uns an steilen Felshängen vorbei, stets gesichert von dicken Stahlseilen, die in die Felswand eingebracht waren. Unsere Gruppe unterstütze sich gegenseitig so gut sie konnte, gab Tritthilfe am Berg und passte sehr gut aufeinander auf. Obwohl wir uns vorher nicht kannten, hatte ich immer das Gefühl, dass wir ein Team bildeten. Diese Tour war so ausgelegt, dass Menschen mit Handicap sie gut meistern konnten.

Wir fanden unterwegs Bergkristalle, die wir uns als Mitbringsel einpacken durften. Als wir uns mitten in dieser wunderbaren Bergwelt befanden, überkam mich ein unbeschreibliches Gefühl. Die Schönheit der Natur so hautnah zu erleben war gigantisch! Die Höhenluft erschwerte uns teilweisen das Atmen, und es war eine schöne Herausforderung zu erleben, was konditionell machbar ist. All die Mühen und Strapazen wurden durch das tolle Wetter am zweiten Tag belohnt, durch atemberaubende Aussichten und die wundervolle Pracht der Berge.

Diese Bergzyt-Tour werden wir in guter Erinnerung behalten und würden so eine Herausforderung jederzeit wieder annehmen. Bei so einem gemeinsamen Erlebnis konnten wir in vielerlei Hinsicht nur gewinnen: Wir konnten unsere Grenzen austesten, über uns hinauswachsen, uns als Team erleben, die Schönheit und den Reichtum der Natur erleben und genießen und neue Freunde gewinnen. So eine Bergtour verbindet auf allen Ebenen.

Es waren zwei tolle und unvergessliche Tage. Herzlichen Dank an alle. die dazu beigetragen haben.

Sandra Birker

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